Dunkelheit, Anonymität, ein schlafender Freund: Eine Gelegenheit. Eine Seitensprung Geschichte über eine Frau, die ihre Lust freien Lauf lässt und einen Fremden, der dies ausnutzt.
Ich folgte Finn durch das Halbdunkel. Über kreuz und quer liegende Stiefel, Rucksäcke und schnarchende Wanderer. Eine Stirnlampe ganz hinten in der Ecke leuchtete einen leeren Platz aus, der noch groß genug für unsere beiden Luftmatratzen schien.
Unsere erste richtige Hütte. Kein eigenes Zimmer, nicht einmal ein richtiges Bad.
»Wenn wir eine Wandertour machen, dann richtig«, hatte mein Freund gefordert. Jetzt verfluchte ich mich dafür, zugestimmt zu haben.
Wahrscheinlich würde ich kein Auge zu bekommen. Wunderbare Aussichten vor der nächsten Etappe.
»Ist hier noch frei?«, flüsterte Finn.
Das Licht der Lampe bewegte sich. Ein mechanisches Klicken ertönte, dann schimmerte nur noch ein schwacher Schein.
Ich erkannte ein Gesicht, das sympathisch zu uns hinauf lächelte.
»Na klar«, erwiderte der Unbekannte. »Wenn ihr nichts dagegen habt, dass ich noch ein wenig lese?«
Wir breiteten unsere Luftmatratzen und Schlafsäcke aus. Finn fing mein Augenrollen auf, als ich den Mann auf der anderen Seite der Lücke betrachtete: Sabber lief aus seinem Mundwinkel.
»Schon gut, ich geh’ auf die Seite.«
Ich schlüpfte in meinen Schlafsack, doch überlegte es mir schon einen Moment später anders. Ob es an den ganzen Menschen lag? Jedenfalls leistete die alpine Markenware zu viel der guten Arbeit. Ich funktionierte den Schlafsack kurzerhand zur Decke um.
»Gute Nacht«, flüsterte Finn und gab mir einen Kuss. Er strahlte mich aus müden Augen an. Glücklich und kaputt.
Es war ein langer Tag gewesen. Ein anstrengender Tag. Einer, der sich gelohnt hatte. Die Bilder, die durch meinen Kopf schwirrten, würde ich niemals vergessen. Diese Weite. Steile Hänge von Bergen, die sich gegeneinander zu überbieten suchten, die sich im Blau der Ferne verloren. Das Grau der Felsen, das Grün der Bergwiesen und das Weiß der Gletscher. Ich schloss die Augen. Gab es schönere Bilder, zu denen man in den Schlaf gleiten konnte?
Es raschelte, dann polterte es. Ich blinzelte. Irgendwer trampelte zum Ausgang. Ich blickte zur Seite. Finns Atem ging regelmäßig.
»Ich kann auf den Hütten nie gut schlafen«, sagte eine Stimme zu meiner rechten Leise.
Ich drehte mich um und betrachtete das Gesicht des Fremden im Schein seiner Stirnlampe.
Eine Seitensprung Geschichte, ein Tabubruch in der Berghütte…
»Irgendwer kommt und geht immer. Dann die Schnarcher… Was nimmt man nicht alles in Kauf dafür, dass man sich Blasen laufen darf.«
Das Lächeln des anderen war ansteckend.
»Ich bin Leon«, sagte er.
»Sonja.«
»Sehr angenehm.«
»Dito.«
Er grinste. Ich grinste. Schon wieder. Flirteten wir gerade?
»Dann auf eine durchwachte Nacht.«
»Auf eine durchwachte Nacht«, bestätigte er in einem Ton, den ich nicht einzuordnen vermochte.
Hätte Finn so mit mir gesprochen, er hätte es hundert pro zweideutig gemeint. Ob Leon – das Licht seiner Stirnlampe erlosch, ehe ich in seinen Zügen hatte forschen können.
Ich hatte nicht viel von ihm gesehen. Eigentlich kaum mehr als sein Gesicht. Doch vielleicht war es genau das, was mich reizte. Das Unbekannte. Das Anonyme. Ich erwischte mich bei dem Gedanken, wie es wäre, hier und jetzt Sex zu haben. In diesem Schlafsaal, unter all den Leuten und doch unerkannt. Mit Leon… Mit dem Unbekannten… Ich spürte ein Prickeln. Die Vorstellung reizte. Und ich verspürte kein schlechtes Gewissen dabei. Immerhin war es ja nur eine Vorstellung, eine Fantasie in der sich fremde Hände unter meine Decke schoben. Unter mein Shirt, unter meinen Slip. Die meine Haut erforschten. Aufregend. Vorsichtig und doch begierig.
Der Film spulte sich ganz von alleine ab. Der Film, bei dem es nichts zu sehen gab. Dafür umso mehr zu hören. Ein verräterischen Rascheln und Knistern. Ein leises Knarren. Schneller Atem… Ein Film bei dem es noch mehr zu fühlen gab…
Ich wurde feucht. So feucht.
Ob ich mich anfassen sollte? Allein die Idee wirkte wie zusätzlicher Brandbeschleuniger. Doch ich war nicht die typische Frau. Mir reichte es für gewöhnlich nicht, meine Klit zu reiben. Ich brauchte mehr. Ich brauchte etwas in mir!
Ich bemerkte, dass meine Hand auf meinem Po lag. Sie schien wie von allein dorthin gewandert zu sein, während ich auf der Seite liegend vor mich hin fantasiert hatte.
Ich glitt unter meinen Slip, genoss das Prickeln. Schob den Stoff herab, über meine Pobacken. Prickeln. Tiefer. Noch mehr von dem Gefühl, das süchtig machte.
Wie erregend wäre es, nackt unter dieser Decke zu sein. In diesem Schlafsaal, unter all den Leuten. Neben Leon. Sie alle würden nichts davon ahnen…
Ich schob meinen Slip bis auf meine Kniekehlen. Dann über meine Unterschenkel. Über meine Knöchel.
Ein Tropfen rann aus meiner Vulva, lief über meine Schamlippen herab auf meinen untenliegenden Schenkel – einen Schauer nach sich ziehend.
Ich winkelte die Beine an, tastete über meine Pobacke hin zu meinem pochenden Zentrum. Ich schloss die Augen und stellte mir vor, es wären Leons Finger. Leons Finger, die meine Schamlippen bespielten. Sie kraulten. Sie kniffen und zwirbelten. Ganz sanft… Wie von selbst glitt mein Mittelfinger in mich. Glitt tiefer. So tief, wie die Muskeln meiner Schulter es zuließen.
Meine Muschi krampfte sich zusammen. Packte meinen Finger, wollte ihn in sich einsaugen.
Ich würde nicht lange brauchen. Meine freie Hand schob ich zwischen meine Beine, drückte gierig auf meine Klit. Fuck! Ich würde überhaupt nicht lange brauchen. Ich rieb mich, fickte mich. Ein unterdrücktes Keuchen entfloh meiner Kehle. Und ich – erstarrte.
Etwas legte sich auf meinen Arm. Auf den Arm dessen zugehöriger Finger in meiner pulsierenden Pussy steckte.
Es war ebenfalls ein Arm, registrierte ich. Ein Arm, der auf mir lag. Finn war mein erster Gedanke. Doch nein. Unmöglich. Denn der zugehörige Unterarm drückte die Decke an meine Brust. Dabei hätte ich Finns Unterarm an meinem Rücken spüren müssen… Leon?! Hatte er mich einfach so – nein. Ganz sicher nicht. Er musste schlafen. Und im Schlaf hatte er einfach seinen Arm ausgestreckt. So musste es sein. Doch – was tat ich jetzt?
Meine Pussy forderte noch immer. Sollte ich ihn wegschieben und weiter machen? Dann würde Leon aufwachen. Und dann würde er sich entschuldigen. Und dann müsste ich warten, bis er wieder schlief und dann wäre meine Stimmung hinüber.
Vielleicht, wenn ich mich vorsichtig bewegte…
Neuerliche Erregung peitschte durch meine Adern wie intravenös verabreichtes Adrenalin. Ganz vorsichtig begann ich meinen Mittelfinger zu bewegen. Hin und her. Vor und zurück. Ganz sachte. Sodass sich die Muskeln und Sehnen in meinem Arm kaum regten. Unmöglich könnte Leon es so bemerken. Nicht einmal, wenn er aufwachte. Dann würde sein Arm nur zurückschnellen – wenn er realisierte, wo dieser lag…
Über meinem Oberarm – und auf meinen Brüsten. Scheiße… Da war noch die Decke und doch war es genau so. Die Hand dieses wildfremden Mannes lag quasi auf meinen Brüsten. Shirt. Decke. Leons Hand. Meine Linke presste sich auf meine Klit. Fuck!
Es fühlte sich so verdammt gut an. So. Verboten. Gut! Doch so sehr ich längst schwebte – ich flog nicht. Meine Berührungen reichten einfach nicht. Nicht gänzlich. Nicht für die Schwelle. Für den Point of no return.
Ich musste, ich wollte mutiger werden. Schneller, tiefer. Ich achtete nicht mehr darauf, was Leon bemerken könnte. Ich stellte mir längst vor, dass er es bemerkte. Dass er meinen Finger ersetzte. Dass er mich fingerte. Er, dieser Fremde. Hier in der Dunkelheit, unter all den Leuten… Vor meinem Freund!
Es war der Moment kurz vor dem richtigen Moment. Dort, wo sich alles zusammenzieht. Wo man die Wellen schon hört, bevor sie über einem zusammenbrechen. Als sich der Arm auf mir plötzlich hob.
Ich erstarrte. Und ich rang nach meinem Atem, als der Arm wiederkehrte. Unter der Decke. Leons Hand berührte mich. Schob sich knisternd über mein Shirt. Über meine obenauf liegende Brust, weiter zu meiner unten liegenden… Tat er das im Schlaf?!
Fuck! Seine Finger krümmten sich. Drückten durch den dünnen Stoff in meine Haut. In meine Brust… Unmöglich tat er das unbewusst!
Mein Verstand erlebte einen Kurzschluss. Mein Körper dagegen, reagierte wie in einer Dusche, die abwechselnd heiß und kalt gestellt wurde. Ich erbebte. War zu keiner Reaktion fähig. Das Blut in meinen Adern rauschte. Kochte. Meine Decke hob sich. Dann spürte ich die Hitze eines anderen Körpers. Die Hitze eines fremden Mannes.
Ich wollte mich wehren, doch ich konnte nicht. Nicht als ich seinen Atem in meinem Nacken spürte. Nicht als sich seine Hand unter mein T-Shirt schob. Nicht als ich seinen Unterleib an meinem nackten Po spürte. Dort, wo eben noch meine eigene Hand gelegen hatte. Vor meiner nassen Pussy. Ich hatte sie reflexartig weggezogen. Jetzt lag sie offen, schutzlos. Kribbeln.
Leon sagte nichts. Er musste nichts sagen. Ich spürte, was er wollte. Ich spürte seine Erektion, die sich durch seine Shorts gegen meinen Arsch presste.
»Hast du ein Kondom«, zischte ich voller Unglauben über mich selbst. Nein! Hör auf! Was erlaubst du dir?!, wären die richtigen Worte gewesen. Ein Aufschrei der Empörung. Ein Ruf nach Finn, der kaum eine Armeslänge von mir entfernt lag…
»Nein«, hauchte er in mein Ohr, während er seine Shorts herunter schob.
Ich keuchte, verschluckte mich beinahe beim Atmen – als ich ihn spürte. Seinen harten, pochenden Schwanz, der sich in meine Poritze drückte. Dorthin, wo ich klitschnass war. Längst musste er es spüren. Denn ich spürte ihn, wie er widerstandslos durch meine Backen flutschte. Und während mein Verstand >Nein!< schrie, reckte sich ihm mein Unterleib entgegen. Seinem Ding, an dem nichts besonders schien und welches sich doch so anders, so viel aufregender anfühlte. Mein Körper reagierte auf ihn. Auf sein Pochen, als wären es Vibrationen, die er aussandte.
»Ich… Mein Freund«, brachte ich endlich flüsternd heraus, während sich seine Eichel schon an meine Schamlippen drückte.
Leon erhöhte den Druck. »Er ist doch selber Schuld, wenn du es dir hier selbst machen musst.«
»Ahf…du hast es mitbekommen?«
»Die ganze… Zeit.«
Er zog mich eng an seine Brust und drang in meine Spalte. Tief, bis er ganz und gar in mir versunken war. Und dann quetschte er meinen Nippel.
Und dann kam ich. Im Angesicht meines Freundes, mit einem fremden Schwanz in mir. Ganz Still. In der Dunkelheit, zwischen all den schlafenden Wanderern. Ein lautloser Schrei verließ meinen aufgerissenen Mund wie in einem Porno, in dem man den Ton ausgestellt hatte.
Dann erschlaffte ich. Und dann begann mich Leon zu ficken. Von hinten schob er sich in mich. Immer und immer wieder. Direkt vor meinem Freund knarzte meine Luftmatratze, raschelte meine Decke. Schmatzte sein Schwanz in meiner nassen Spalte.
Ich fühlte mich nicht einmal schlecht dabei. Ich genoss. Ich beobachtete. Sah meine Ekstase gehen und dann wieder kommen. Das Kribbeln, das Pulsieren. Leon, der sich an meinem Körper weidete. Der meine Brüste walkte, während er mich stieß. Nicht schnell, dafür fest und tief. Wie lange war es her, dass ich einen anderen gespürt hatte? Wie gut fühlte es sich an! Sein Atem, der warm und feucht über meinen Hals strich. Der schneller wurde, abgehakt.
Ich verdrehte meinen Hals um noch mehr davon zu spüren. Von der fremden Lust. Von Leons Leidenschaft, mit der er mich nahm.
Ich wusste, es würde nicht mehr lange dauern. Ich nahm es hin. Wollte es irgendwie sogar. Seinen Orgasmus in mir spüren.
»Komm in mir«, flüsterte ich. »Halt dich nicht zurück.«
Er seufzte, keuchte. Meine Worte törnten ihn an. Ihn und mich selbst. Ich reckte mich, fand seine Lippen, küsste ihn, ließ zu, dass seine Zunge zwischen meine Zähne stieß. Ließ zu, dass er kam. Spürte sein Zucken. Sein Aufbäumen. Sein Sperma, das in meine Pussy spritzte…
Ich wachte auf und blickte in das Gesicht meines Freundes, der mich mit verklebten Augen und verwuschelten Haaren anlächelte. »Wie hast du deine erste Nacht in einer Hütte überlebt?«
Ich tat, als ob ich gähnte, brauchte einen Augenblick. In Bruchstücken kam die Erinnerung und mit ihr schien sich ein bleiernes Gewicht auf meine Brust zu legen. »Ganz gut«, nuschelte ich und drehte mich auf die andere Seite, um Finn nicht länger ansehen zu müssen. Und um zu schauen ob -der Platz neben mir war leer.
Es hätte alles ein Traum gewesen sein können. Doch dass dem nicht so war, spürte ich in der Bewegung. Meine Schenkel klebten aneinander. Sie klebten an der feuchten Luftmatratze. Sie klebten, weil das Sperma eines anderen aus mir geronnen war… Unauffällig tastete ich nach meine Höschen, während in mir Erleichterung und Enttäuschung miteinander kämpften. Erleichterung darüber, dass Leon weg war. Enttäuschung darüber, dass er einfach so gegangen war.
»Wollen wir uns aufmachen?«, fragte Finn. »Wir haben noch ein paar Höhenmeter vor uns.«
Ich nickte gedankenverloren, während gleichzeitig mein Gewissen zu nagen begann. Aber schließlich riss ich mich zusammen und begann zu packen. Ich verstaute meinen Schlafsack und räumte meinen Rucksack zusammen. Dann rollte ich meine Matratze ein. Als ich sie anhob, bemerkte ich eine abgerissene Seite einer Broschüre.
Ich sah hoch. Finn stand am Ausgang und wartete auf mich. Ich drehte das Papier und las einen Satz, der mein Herz pochen ließ: »Wir sehen uns auf der nächsten Hütte.«
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